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Wir brauchen ein lohnenswertes Ziel, damit wir uns auf den Weg machen. Je attraktiver ein Ziel erscheint und je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass es durch eigenes Handeln realisiert werden kann, desto stärker ist der Wille, die Umsetzung dieses Ziels in Angriff zu nehmen. Die Belohnungserwartung ist durchaus ein Maß für die Aktivierung unseres Motivationssystems.

Wir glauben zu wissen, was wir wollen! Dennoch kennen wir die vielen Neujahrs-Vorsätze, von denen die Hälfte an Ostern vergessen und der Großteil der anderen Hälfte auf das nächste Jahr verschoben wird. Das Studium zum Traumberuf wird abgebrochen oder erscheint doch sehr mühsam und Kinder sitzen stundenlang vor ihren nichterledigten Hausaufgaben. Warum kommen wir vom Weg ab? Warum verlaufen gute Vorhaben im Sand und wie können wir das ändern?

Unsere Sprache ist ein Denkwerkzeug. Wir verraten damit nicht nur anderen, wes Geistes Kind wir sind, sondern modulieren auch unsere eigene Denkweise.

Es könnte an der Formulierung der Ziele liegen. Damit sie  handlungswirksam sind, müssen Ziele klar formuliert und aufgeschrieben werden.

Wenn es um große Ziele, Lebensziele geht, kann man sich auch mal tagelang damit beschäftigen. Wenn es aber um zeitlich überschaubare Vorhaben von einigen Stunden oder Tage geht, benötigen wir eine kurze verständliche Anleitung, in welcher in kompakter Form dem Wissen um Motivation und Zielformulierung bereits Rechnung getragen wird.

Wir müssen wissen, worauf wir bei der Zielformulierung achten sollen. Nur was einfach genug ist, wird auch angewendet, wie wir bereits von Daniel SCHACTER wissen.

Eine praxisnahe Zielformulierungshilfe, die bei jeder Lerneinheit in wenigen Sekunden angewendet werden kann, stellt einige Fragen:

🔹Wieviel Zeit steht zur Verfügung, bzw. wieviel Zeit möchten wir investieren?
🔹Wie wichtig ist diese Lerneinheit für das große Ziel? Je weniger uns das Thema interessiert, umso mehr müssen wir uns spannende Vorgehensweisen einfallen lassen, das Interesse am Thema mit Interesse an den verwendeten Lern-Werkzeugen ersetzen (extern gesteuerte Aufmerksamkeit).

🔹 Welches soll das Ergebnis dieser Lerneinheit sein? Eine gute Note, guten Eindruck machen oder ein wichtiger Baustein für das weitere Studium, Leben? Vielleicht nur die Prüfung bestehen? Kann man das direkt anwenden?
🔹 Sind die nötigen Lern- und Lehrmaterialien bereits vorhanden oder muss noch recherchiert werden und Unterrichtsmaterialien besorgt werden? Letzteres er-fordert manchmal mehr Zeit als der Lernprozess selbst.

🔹 Unter Berücksichtigung der Antworten auf die oben gestellten Fragen das Ziel aufschreiben und überprüfen, ob die Voraussetzungen aus dem Wortbild erfüllt sind.

Diese Vorgehensweise beim Ablauf der Zielformulierung erfordert regelmäßig angewendet nicht mehr als 30 Sekunden, eine Zeitinvestition, die sich im Laufe des Lernprozesses bezahlt macht, weil man fokussiert arbeitet.