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Gehirn-gerecht wurde von Vera F. BIRKENBIHL geprägt. Mit Bindestrich! Und das war lange Zeit vor der Rechschreibreform. Mittlerweile wird der Begriff häufiger verwendet, von den meisten aber ohne Bindestrich geschrieben.

 

Was ist gehirn-gerecht?

Wenn man es wortwörtlich nimmt: Lernen und Lehren, so wie es der Funktionsweise unseres Gehirns entspricht.

Da auch Experten (Hirnforscher) nicht genau sagen können, wie unser Gehirn funktioniert, können wir der Einfachheit halber einige Maßstäbe heranziehen, um zu beurteilen, ob unsere Vorgehensweisen gehirn-gerecht sind.

In der folgenden Grafik finden Sie eine Aufzählung von  Mechanismen und Eigenschaften unseres Gehirns. Je mehr davon Sie berücksichtigen und verwenden, um so gehirn-gerechter lernen oder lehren Sie. Wir können diese Grafik als Messinstument für gehirn-gerechtes Lernen und Lehren einsetzen.

Lernen findet immer dann statt, wenn wir uns intensiv und mit Begeisterung mit einem Thema beschäftigen!

Dieser Satz sagt alles. Die Grafik zeigt uns Möglichkeiten auf, wie das gehen könnte.

Machen Sie etwas mit dem, was Sie lernen möchten! Beschäftigen Sie sich damit!

Wiederholtes Lesen ist keine Lernmethode, es ist eine Verzweiflungstat. Und ruft schon allein dadurch negative Emotionen hervor. Diese speichern wir mit ein und rufen sie später auch wieder ab. Wer will das denn? Wenn Sie keine Lust zum Lernen haben, überlegen Sie zuerst, was Sie bräuchten, um mit Freude zu lernen. Emotionen spielen beim Lernen eine große Rolle.

Machen Sie Ihren "Lernstoff" gehirn-gerecht, wenn er Ihnen nicht gehirn-gerecht dargeboten wird! Wählen Sie etwas aus der Grafik oben aus, suchen Sie sich eines oder mehrere Lern-Werkzeuge aus der Tafel der gehirn-gerechten Lern-Werkzeuge unten aus und machen Sie sich an die Arbeit. Das ist Lernen par excellence! Wenn Sie Ihr Ergebnis bewundern, haben Sie bereits gelernt. Nachhaltig gelernt.

Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Thema, bis Sie ein klares Bild vor Augen haben. Konstruieren Sie sich Metaphern, Modelle, verwenden Sie eine bildhafte, anschauliche Sprache. Unsere Sprache modulliert unsere Denkweise!

Sorgen Sie für ausreichend Bewegung! Beim Lernen und oder zwischen den einzelnen Lernphasen.

Machen Sie Ihren Lebensraum zu einem Ort des Lernens. Umgeben Sie sich mit dem, was Sie Lernen wollen, was Sie Ihrem großen Ziel, Ihrer Vision näher bringt. Sie erinnern sich an Lernen durch Immersion. Unser Gehirn lernt immer. Auch nichtbewusst.

Hinterfragen Sie, was Sie lernen wollen! Wozu? Suchen Sie den Sinn in Ihrem Vorhaben. Damit entfachen Sie die für Lernen unabdingbare Neugierde, denn sie treibt uns an, das ist der Motor, unser Beweggrund. Warten Sie nicht darauf, dass Sie jemand motiviert! Das funktioniert nämlich nicht. Das müssen Sie schon selbst machen.

Bringen Sie Struktur und Ordnung in das, was Sie tun, das erleichtert Ihrem Gehirn die Musterbildung und spart Energie. Bündeln Sie Ihre Erkenntnisse immer wieder in einem Bild! Auch das dient der Effizienz und Nachhaltigkeit.

Bauen Sie selbst Feedback-Schleifen ein und vergewissern Sie sich, dass Sie noch auf Ihrem Weg sind!

Denken Sie an die Prozess-Reflexion am Ende Ihres Lern-Prozesses!

Lernen ist ein Prozess und strukturelle Veränderungen in Ihrem Gehirn brauchen Zeit! Da Lernen glücklich macht, ist das in Ordnung 😊