Ich lade Sie zu einer Übung ein!

Drucken Sie sich den Vordruck unten aus. Einfach anklicken! Schreiben Sie jetzt zu jedem Begriff in der linken Spalte Ihre Assoziationen auf, die Ihnen spontan dazu einfallen (2. Spalte). l/m/s in der 3. Spalte steht für leicht/mäßig/schwer und bezieht sich darauf, wie schwer es Ihnen gefallen ist, Assoziationen zu finden.

Legen Sie das Blatt anschließend auf die Seite und beschäftigen Sie sich mit etwas anderm, am besten kehren Sie hierher zurück. Sie können auch die erste Spalte nach hinten knicken, was ich für unnötig halte. Wenn ich etwas trainieren möchte, dann werde ich mich nicht selbst betrügen.

Nach einiger Zeit (einige Stunden, am Abend, am nächsten Tag oder später) holen Sie das Blatt mit den Assoziationen wieder hervor, natürlich ohne auf die 1. Spalte zu schauen. Man kann da etwas drauflegen oder sie tatsächlich nach hinten knicken. Einer meiner Seminar-Teilnehmer hatte diese Spalte entlang der Trennlinie zur Hälfte eingeschnitten und dann nach oben geklappt. Auch das ist eine mögliche Lösung und sieht dann so aus:

Füllen Sie jetzt die letzte Spalte (Erfolgskontrolle) aus, indem Sie den ursprünglichen Begriff aus Ihren Assoziationen rekonstruieren. Vergleichen Sie erst danach mit den aufgeschriebenen Begriffen.

Wieviele der ursprünglichen Begriffe konnten Sie rekonstruieren? Wahrscheinlich die meisten, wenn nicht alle. Und das, wiewohl Sie kein Mensch aufgefordert hat, sich diese Begriffe zu merken.

Warum können wir aus den Assoziationen so gut rekonstruieren? Weil wir auf unser eigenes Wissens-Netz zurückgegriffen haben, als wir nach Assoziationen suchten. Wir denken assoziativ! Erinnern Sie sich an die Hebbsche Lernregel?

Man kann auch die letzte Spalte umknicken, abdecken oder hochklappen und Wochen später erneut überprüfen, an welche Begriffe man sich noch erinnert. Da diese durch die erste Erfolgskontrolle bereits konsolidiert wurden, ist jede spätere Erfolgskontrolle keine treffende Aussage über die Qualität Ihrer Assoziationen, sondern eher darüber, wie sehr Sie sich damit beschäftigt haben.
Wenn Sie regelmäßig üben, lernen Sie treffender zu formulieren. Sie entwickeln ein Gespür dafür, worauf es ankommt. Das wird sich auch im Gebrauch der Sprache bemerkbar machen, Sie können besser mitteilen, was Sie sagen wollen, weil Sie die treffenderen Assoziationen auswählen. Sie kommunizieren mehr und mehr gehirn-gerecht.

Wie Sie mit der Mäntylä-Liste am besten trainieren, zeige ich Ihnen im nächsten Beitrag.